Karl Gustav und Asya nutzen das Durcheinander in der Schule und schleichen im Schulhaus herum. Sie sind neugierig und wollen wissen, was genau in der letzten Nacht passiert ist. Ein Einbruch in der Schule… wow! Sie schleichen an das gekippte Fenster beim Rektorat und lauschen. Inspektor Frederik Engström und seine Assistentin Franka Patente betreten das Rektorat. Dort warten bereits die Rektorin Lieselotte Schröder und der Hausmeister Karlheinz Edelmann.
INSPEKTOR FREDERIK: Guten Morgen zusammen. Schön, dass sie hier sind. Ich heiße Engström, Inspektor Frederik Engström. Das hier ist meine bezaubernde Assistentin Franka Patente. Wir haben einige Fragen an sie.
FRANKA PATENTE: Guten Morgen!
LIESELOTTE SCHRÖDER: Guten Morgen, Herr Inspektor. Guten Morgen Frau Patente.
KARLHEINZ EDELMANN: Guten Morgen Frau Patente. Guten Morgen Herr Inspektor. Ich bin der Hausmeister Edelmann. Ich habe Sie letzte Nacht angerufen.
INSPEKTOR FREDERIK: Herr Edelmann, es freut mich Sie kennenzulernen. Ich hätte einige Fragen an Sie bzgl. der letzten Nacht. Sie haben gegen Mitternacht entdeckt, dass in die Aula eingebrochen wurde. Erzählen Sie mir bitte genau, wie Sie den Tatort vorgefunden haben? Ist Ihnen irgendetwas Bestimmtes aufgefallen? Wo waren Sie zwischen 22 Uhr und Mitternacht?
KARLHEINZ EDELMANN: Also wissen Sie Inspektor, ich sah gestern einen tollen Film auf DVD… Ein wirklich spannender Krimi, der hieß „Miss Marple und der Wachsblumenstrauß“. Sie wissen schon… Der Film handelt von einer älteren Dame, die gerne Kriminalfälle und Morde aufklärt… Sie ist so was wie eine Hobby Detektivin. Der Film war so spannend. Ich bin aber so gegen 23 Uhr leider eingeschlafen. Naja, wissen Sie eigentlich hätte ich, Sie wissen schon…
INSPEKTOR FREDERIK: Ja, Ja, ich weiß schon. Der Gärtner war der Täter. Aber was weiß ich überhaupt? Würden Sie bitte zum Punkt kommen.
KARLHEINZ EDELMANN: Naja, wissen Sie… eigentlich hätte ich um 21 Uhr zusammen mit Frau Rosella, die Aula reinigen müssen und so… aber naja, Sie wissen schon. Ich bin eingeschlafen… also naja… Eigentlich habe ich überhaupt nicht ferngesehen… Aber ich habe geträumt… Und Miss Marple ähmm, ich meine Frau Rosella, hat die Schulaula eben alleine gereinigt.
Lieselotte Schröder blickt den Hausmeister Karlheinz Edelmann erstaunt an und unterbricht seine Worte.
LIESELOTTE SCHRÖDER: Also wissen Sie Herr Edelmann… das geht so ja gar nicht. Sie werden doch für’s arbeiten bezahlt und nicht für’s schlafen… Nein, Nein, das geht gar nicht… also soooo nicht… Ich muss Ihnen einen Verweis, ähmm ich meine eine Abmahnung aussprechen. Sie können doch nicht einfach schlafen und Ihre Aufsichtspflicht gegenüber Frau Rosella vernachlässigen. Also wissen Sie…
KARLHEINZ EDELMANN: Naja, wissen Sie… also es tut mir ja auch leid… aber als ich um Mitternacht meinen Rundgang gemacht habe, habe ich sofort bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Die Türe zur Aula war offen und die Mülleimer waren nicht geleert, die Vitrine war schmutzig. Ich war sehr verdutzt, denn normalerweise ist unsere liebe Frau Rosella eine richtig fleißige Putzfee. Naja, Sie wissen schon…
FRANKA PATENTE: Wann haben Sie denn nun entdeckt, dass die Vitrine mit dem Teddybären leer war? Haben Sie uns wirklich sofort verständigt?
KARLHEINZ EDELMANN: Naja, wissen Sie… ich habe eigentlich nicht sofort bei Ihnen angerufen… Ich habe auch nicht sofort gemerkt, dass der Teddybär weg war… Ich wollte noch zuerst denn Müll rausbringen… Und die Vitrine… naja, Sie wissen schon… die war so schmutzig, obwohl ich Frau Rosella extra darum gebeten habe, die Glasscheiben richtig mit „SuperClean 2000“ zu reinigen… Also, als ich die schmutzige Vitrine gesehen habe, habe ich sofort meine hausmeisterlichen Pflichten erledigt und ging in den Putzraum, holte das Reinigungsmittel und machte mich sofort an die Arbeit. Ich machte die Vitrine richtig sauber. Und dann bemerkte ich erst, dass die Vitrine leer war…
INSPEKTOR FREDERIK: Entschuldigen Sie, dass ich Sie unterbreche Herr Edelmann. Eine Frage… Sie haben also zuerst die Vitrine gereinigt und erst danach festgestellt, dass der Bär fehlte? Wie schmutzig war denn die Vitrine?
FRANKA PATENTE: Und ich möchte an Sie auch noch eine Frage richten Herr Edelmann. Die Schulaula hat drei Zugänge. Sie sagten, als Sie uns anriefen, dass die Türe am Osteingang offen war und der Teddybär gestohlen wurde. Welche Türe war denn nun eigentlich offen?
KARLHEINZ EDELMANN: Naja, wissen Sie Frau Patente… Ich ging durch den Haupteingang. Der Haupteingang war nicht verschlossen… Als ich aber die schmutzige Vitrine sah, ging ich ja in den Putzraum. Dieser liegt im Ostflügel der Schule. Also öffnete ich den Osteingang holte das Reinigungsmittel und reinigte die Vitrine. Als ich dann bemerkte, dass der Teddybär weg war, habe ich sofort den Tatort gesichert… Sie wissen schon… so wie bei Miss Marple… Ich habe alle Türen der Aula verschlossen und habe Sie sofort verständigt.
INSPEKTOR FREDERIK: Herr Edelmann, Sie haben mir meine Frage zur Verschmutzung der Vitrine noch nicht beantwortet. Wie schmutzig war denn die Vitrine?
KARLHEINZ EDELMANN: Naja, Sie wissen schon… seeehhrr schmutzig. Die Vitrine war von oben bis unten mit Tomatensoße, Obst- und Gemüseresten beschmiert. Soo schmutzig war die Vitrine. Ich dachte mir… wie konnte Frau Rosella nur alles so schmutzig hinterlassen? Ich wollte gleich am nächsten Morgen Frau Rosella für diese schlechte Arbeit abmahnen. Naja, Sie wissen schon… So geht das ja gar nicht…
FRANKA PATENTE: Allerdings Herr Edelmann, so geht das ja gar nicht. Sie haben den Tatort komplett verändert. Sie haben mögliche Spuren auf der Vitrine verwischt, Sie haben alle Türen verschlossen. Das heißt, Miss Marple wäre sehr enttäuscht von Ihnen. Es wird so nämlich richtig schwierig den oder die Täter zu finden.
LIESELOTTE SCHRÖDER: Also wirklich Herr Edelmann… Also wirklich… Ich bin wirklich verwirrt. Sie sind sonst so ein fleißiger und pflichtbewusster Hausmeister. Wie konnten Sie nur den Tatort so verändern. Haben Sie denn gar nichts von Miss Marple gelernt?
INSPEKTOR FREDERIK: Nun, ich weiß jetzt auf jeden Fall mehr, als Miss Marple. Wir sollten die Befragung hier beenden. Frau Patente, lassen Sie uns gehen. Ich habe Hunger. Wie wäre es heute mit italienisch?
Inspektor Engström und Frau Patente verabschieden sich von Frau Schröder und Herrn Edelmann und verlassen den Raum.